Exelberg:
Denkmal gesetzt
Jetzt „wacht“ der alte Kilometerstein wieder in neuem Glanz. Über 100 Jahre zeigte der alte Kilometerstein Nummer 4 am Exelberg zunächst den nach Wien reisenden Kutschern und später den Autofahrern an, dass sie noch zehn Kilometer bis zu ihrem Ziel fahren müssen.
Der alte Kilometerstein 4 und der Gräf&Stift SP8
SCHEIBLINGSSTEIN(tw). Und was selbst den vorbeibrausenden Rennwagen bei den legendären Exelbergrennen um 1900 nicht „gelang“, ein unvorsichtiger Autofahrer schaffte es vor 15 Jahren: Er krachte gegen das uralte Stück und zerbrach es in zwei Teile. Im Zeitalter der Navis wurde es dann einfach liegengelassen und vergessen.
Nachdem Heimatforscher Wolfgang Schulz die Reste vor vier Monaten bei einem Spaziergang fand und zusammen mit dem Scheiblingsteiner Bertl Plattner restaurierte, wurde das alte Relikt aus frühen Straßenverkehrstagen am vergangenen Samstag von Schulz und Ortsvorsteher Heinz Uldrych feierlich enthüllt.
Viel Interesse zeigte auch die Bevölkerung, darunter auch Alt-Bürgermeister Dr. Gottfried Schuh, die bei Bier, Brötchen und Blasmusik die Wiederaufstellung zünftig feierte. Ganz in die alten Tage versetzt wurden die Besucher, als eine Reihe wunderschöner Oldtimer anrollte. Allen voran Stefan Reitgruber mit dem letzten noch existierenden Gräf&Stift SP8 – der seinerzeit fast unerschwinglichen Luxuslimousine mit sechs Litern Hubraum und 125 Pferdestärken, von der in den Jahren 1930 bis 1936 überhaupt nur 30 Stück gebaut wurden.Ihr Wolfgang E. Schulz
Heimatforscher und Heimatpfleger aus Leidenschaft